Ludwig Pfau (1821-1894)
Lenau.
Endlos dehnt die Welt sich aus,
Wie der Zweifel ohne Schranke -
Herz, wo ist dein Vaterhaus?
Wo dein Heimatland, Gedanke?
Wie ein Wandrer irrt der Geist
Durch die öde Sternenheide;
Ewiges Geheimnis kreist
Über ihm und seinem Leide.
Weit und weit kein Arm, kein Dach.
Traumhaft ferne Lichter funkeln;
Licht um Licht verlöscht gemach –
Armer Wandrer! stirb im Dunkeln!
Ludwig Pfau: Gedichte. 4., durchgesehene und vermehrte Auflage. Stuttgart: Bonz 1889. S. 404 .
Alle Rechte dieser Edition vorbehalten! © 1997-2012 by Günther Emig.
Kontakt: